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Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt zählt zu den wirtschaftlich
stärksten Standorten im Freistaat Thüringen. Zahlreiche Unter-
nehmen aus den verschiedensten Branchen haben hier ihren Sitz
und genießen die Vorzüge des Wirtschaftsraums um das Städte-
dreieck Saalfeld-Rudolstadt-Bad Blankenburg mit rund 65.000
Einwohnern. Der Standort punktet vor allem mit Hightech und ei-
nem breiten Branchenmix, was wiederum die Grundlage für eine
starke Wirtschaft im Landkreis bildet.
Tradition mit Zukunft
In der Region Saalfeld-Rudolstadt hat
der Erfinder- und Unternehmergeist ei-
ne langjährige und bedeutsame Tradi-
tion. Viele wichtige Erfindungen von in-
ternational wissenschaftlichem Wert
stammen aus dem Landkreis und prä-
gen den Wirtschaftsstandort noch heu-
te. So wurde vor über 250 Jahren das
Thüringer Porzellan unter anderem von
G.H. Macheleid „nacherfunden“. Es ent-
stand 1762 in Rudolstadt-Volkstedt die
älteste Thüringer Porzellanmanufaktur
in der auch heute noch Zier- und Ge-
brauchsporzellan weltweit Absatz fin-
det. Im thüringischen Stützerbach erfin-
det Wilhelm Conrad Röntgen 1886 die
Röntgenröhre. Aus dieser Erfindung
entwickelt sich 1919 in Rudolstadt die
erste Röntgenröhrenfertigung. Heute
beschäftigt die Siemens AG mit ihrem
Healthcare Sektor in Rudolstadt rund
250
Mitarbeiter mit der Herstellung von
Röntgenröhren und Therapiekompo-
nenten.
Seit 1935 bestand in Schwarza eine
Firma für die industrielle Fertigung von
Zellwolle. Nach dem Zweiten Weltkrieg
ist mit der Weiterentwicklung der Pro-
duktion von Polyamidfasern ein bedeu-
tender Standort der chemischen
Industrie mit mehreren Tausend Be-
schäftigten entstanden. Unter anderem
hat das Unternehmen BASF Perfor-
mance Polymers GmbH seinen Sitz in
Schwarza und beschäftigt heute noch
zirka einhundert Mitarbeiter mit der tra-
ditionsreichen Produktion.
Branchenvielfalt
als Standortfaktor
Ein wichtiger wirtschaftlicher Standort-
faktor im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
mit seinen zirka 10.000 Unternehmen
ist die vielfältige Branchenstruktur. Die
bestimmenden Wirtschaftszweige rei-
chen von Medizintechnik über Nah-
rungsgüterproduktion, Elektrotechnik/
Elektronik, Maschinen- und Werkzeug-
bau, Stahlindustrie, Kunststofftechnik,
Chemieindustrie bis hin zur Glas- und
Porzellanindustrie. Durch die weitestge-
hende Unabhängigkeit von branchen-
spezifischen Rezessionen und die Sy-
nergien unter den Unternehmen, ist
dem Wirtschaftsstandort langfristige
Stabilität gesichert.
In Ostthüringen belegt der Landkreis in
Umsatz und Export einen Spitzenplatz.
So konnten im Jahr 2011 über zwei
Milliarden Euro Umsatz im verarbeiten-
den Gewerbe realisiert werden, womit
man auch in Gesamt-Thüringen eine
vordere Position einnimmt. Hinzu
kommt, dass die Steigerungsraten so-
wohl im Umsatz, als auch im Export
weit über dem Durchschnitt in Thürin-
gen liegen. Mit einem hohen Anteil von
qualifizierten Fachkräften gehört die
Wirtschaftsregion zu den Top Ten in
puncto Arbeitsproduktivität im Frei-
staat.
Die Gründe für die gute Wirtschafts-
leistung sind vielfältig. Zum einen ko-
operieren die Unternehmen der Region
eng mit umliegenden Hochschulen und
Universitäten wie der Friedrich Schiller-
Universität und der Ernst-Abbe Fach-
hochschule in Jena, der Bauhaus-Uni-
versität Weimar sowie der Technischen
Universität Ilmenau. Und auch regiona-
le Forschungsdienstleister wie das
Thüringische Institut für Textil- und
Kunststoff-Forschung (TITK) arbeiten
eng mit der Wirtschaft zusammen. Zum
anderen werden zukunftsfähige Ideen
und Produkte vom Landkreis von der
Pike auf gefördert. Hierbei spielt das
Das TITK betreibt als privatwirt-
schaftliches Institut für Poly-
merwerkstoffe Forschungen im
Rahmen öffentlich geförderter
Vorhaben und in Zusammenar-
beit mit industriellen Partnern.
Thüringisches
Institut für
Textil- und
Kunststoff-
Forschung
Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in
der partnerschaftlichen angewandten
Forschung und Entwicklung bis zur
Markteinführung neuer Produkte und
Technologien.
Forschungsschwerpunkte
Natürliche Polymere
Verbundwerkstoffe
Synthetische Polymere
Funktionspolymersysteme
Leistungen
Beratung zu Innovationen
Forschungs- u. Entwicklungsleistun-
gen als unternehmerischer Partner
Produktion von Spezialprodukten aus
eigenen Forschungsarbeiten
Prüfdienstleistungen zur chemischen
und physikalischen Charakterisierung
von textilen und compositen Mate-
rialien sowie Materialien aus Kunst-
stoffen
POLYMERE
VIELFALT
TITK
Geschäftsführender Direktor:
Dr.-Ing. Ralf-Uwe Bauer
Breitscheidstraße 97
07407
Rudolstadt
Telefon: 03672 379-0
Telefax: 03672 379-379
E-Mail:
info@titk.de
www.titk.de
Fotos: Sandoz, Siemens, TRUMPF